Bangkok

Tops und Flops: Meine Highlights in Bangkok

Im Jahr 2017 arbeitete ich für die Deutsche Botschaft und lebte vier Monate in Bangkok. Genug Zeit um die Vielseitigkeit von Bangkok kennenzulernen. Die Stadt bietet so viel mehr als das Backpackerviertel rund um die Khaosand Road oder das bunte Nachtleben. 

In diesem „Tops & Flops“- Beitrag zeige ich dir meine persönlichen Bangkok Highlights und Geheimtipps. Du bekommst hier also eine Übersicht darüber, was sich in Bangkok meiner Meinung nach besonders lohnt und was nicht. Damit möchte ich dich dazu einladen, die Liste für deine Reise nach Bangkok so klein wie nötig zu halten. So bleibt dir noch genug Zeit, Bangkok zu entdecken und deine eigenen Highlights zu finden. Und darum geht es doch beim Reisen!

Erfahre mehr zu meiner Reihe „Tops & Flops“.

Die Liste meiner Highlights für Bangkok kannst du dir übrigens als Merkzettel am Ende des Beitrags als PDF herunterladen. 

Wer schreibt hier eigentlich?

Bangkok Highlights und Geheimtipps: 20 Tops und Flops Bangkok Highlights

Ich bin Katharina, wohne in Hamburg und verbringe so viel Zeit wie möglich draußen. Am liebsten am Meer. Egal ob mit Surfboard, Kite oder Segelboot, Hauptsache Wassersport. Die Küsten Europas mit dem Van erkunden oder mit dem Rucksack die Welt.

Reise nach Bangkok? Aktuelle Empfehlungen

Lohnt sich eine Reise nach Bangkok?

Bangkok ist riesig und hat sehr viele Facetten. Viele, die Bangkok nur kurz besucht haben, finden die Stadt hässlich und stressig. Nachdem ich vier Monate in Bangkok gelebt habe, kann ich dem nur widersprechen. Bangkok hat nicht nur lauten Verkehr und buntes Nachtleben. Neben beeindruckenden Tempeln gibt es sogar einige idyllische Ecken. 

Wie ist die aktuelle Lage in Thailand?

Covid-19 Update: Eine Einreise nach Thailand ist unter bestimmten Voraussetzungen und unter Einhaltung gewisser Regeln wieder möglich. Einen aktuellen Überblick bietet die Webseite des Auswärtigen Amtes

Königspalast

Königspalast – Top oder Flop?

Der Königspalast (Grand Palace) ist das wichtigste Wahrzeichen der Stadt und gehört deshalb auch auf die Liste der Highlights in Bangkok. Der König selbst residiert übrigens nicht mehr im Grand Palace, sondern im Dusit Palast. Der Grand Palace besteht aus ca. 100 Gebäuden auf rund 2,5 km², wobei man nur einen kleinen Teil rund um den Wa Phra Kaeo besichtigen kann. 

Das Areal ist optisch sehr beeindruckend: der goldene Stupa, glitzernde Mosaike an den Fassaden und die „Yaksha“, die Tempelwächter mit bunten Fratzen. Im Wat Phra Kaeo befindet sich der berühmte Smaragdbuddha, das Nationalheiligtum Thailands. Die Figur ist allerdings so winzig, dass man sie von dem Bereich, der für nichtgläubige Touristen  vorgesehen ist, nur als kleinen grünen Fleck wahrnehmen kann. 

Bei meinem Besuch war der Tempel des Smaragbuddhas das einzige Gebäude, dessen Innere man besichtigten konnte. Das lag womöglich aber auch am Trauerjahr aufgrund des verstorbenen Königs von Thailand. Der Besuch des Königspalasts war somit ziemlich kurz, aber trotzdem sehenswert.

Flop

Im Gegensatz zum Grand Palace lohnt sich der Besuch des Dusit Palast nicht unbedingt. Die Thronhalle ist zwar sehr pompös, doch die übrige Ausstellung enthält überwiegend gestickte Bilder, Vasen und Schalen. 

Königspalast in Bangkok
Königspalast in Bangkok
Königspalast in Bangkok

Tempel Highlights in Bangkok

Highlight der Tempel in Bangkok ist der Golden Mount (Wat Saket). Der 79 Meter hohe Berg erhebt sich mitten aus Bangkoks Altstadt und wird von einem goldenen Stupa gekrönt. 318 Stufen führen hinauf zur Spitze und vorbei an bunten Figuren: Affen, Papageien, Flamingos und eine Fee zieren den Weg. Von der Spitze hat man eine grandiose 360° Aussicht auf Bangkok.  

Der hübscheste Tempel in Bangkok ist der Wat Arun, der „Der Tempel der Morgenröte“. Er befindet sich auf der anderen Seite des Flusses Chao Phraya und ist am besten per Boot zu erreichen. Von seinem Ufer hat man einen schönen Blick auf Bangkok. Der weiße Tempel ist reich verziert mit bunten Blumenmustern, Girlanden und den „Yaksha“ Dämonen.

Der Wat Pho gehört ebenfalls zu den Tempel Highlights in Bangkok. Bekannt ist er vor allem für den großen, liegenden Buddha, doch das gesamte Tempelareal ist sehr sehenswert. Zwischen Frangipanibäumen steht ein hübscher  Miniaturwasserfall mit sonderbaren Statuen und besonders hübsch ist der farbenfrohe „Stupagarten“ mit bunten Reliefs und Blumenmustern.

Verzierungen Wat Arun in Bangkok
Blick auf Bangkok vom Golden Mount
Buddha am Wat Pho

Tempel in Bangkok – Geheimtipps

Während Golden Mount, Wat Arun und Wat Pho sehr bekannt und dadurch stark besucht sind, sind die folgenden Tempel eher unbekannt und dadurch Geheimtipps für Bangkok. 

Neben dem Wat Arun befindet sich der Prayurawongsawas Waraviharn. Er ist nicht sehr bekannt und einer meiner Geheimtipps für Bangkok. Die idyllische Tempelanlage hat einen verwunschenen Garten mit Teich, in dessen Mitte ein Felsen mit einem kleinen Tempelgebäude steht. Besonderes Highlight sind die zahlreichen Schildkröten in dem kleinen Teich.

Der Wat Intharawihan liegt so versteckt zwischen hohen Wohnhäusern, dass man sogar seine hohe Buddhastatue erst entdeckt, wenn man direkt davor steht. Neben dem Budda gibt es eine Menge skurriler bunter Figuren und einen kleinen Gang mit bunten Urnen. Der Tempel scheint bei Touristen so unbekannt zu sein, dass ich von den Kindern der Nachbarschaft neugierig beäugt wurde.

Der Wat Benchamabophit ist zwar nicht sonderlich spektakulär, strahlt dafür aber eine wunderbare Ruhe aus. Ein kleiner Kanal mit Springbrunnen fließt durch die Tempelanlage und es gibt einige Bänke unter Bäumen oder am Wasser.

Der letzte Tempel Geheimtipp ist der Wat Ratchabopit, in dessen „Vorgarten“ eine Ansammlung verschiedener Stupas steht. Die Stupas sind stilistisch alle komplett verschieden: vom filigranen Turm über Miniatur-Kathedralen bis zu Angkor-Wat-ähnlichen Formen.

Schildkrötentempen Prayurawongsawas Waraviharn in Bangkok
Buddha am Wat Intharawihan in Bangkok
Wat Benchamabophit in Bangkok

Flops unter den Sehenswürdigkeiten in Bangkok

Sparen kann man sich den Besuch der Giant Swing – Sao Ching Cha. Das wesentliche Element der Schaukel fehlt nämlich: die Schaukel. Früher wurde darauf jährlich eine hinduistische „Schaukel-Zeremonie“ durchgeführt – nach einigen schweren Unfällen ist mittlerweile aber nur noch das 20 Meter hohe Gerüst übrig geblieben. 

Den Amulettmarkt fand ich ebenfalls enttäuschend. Dort werden kleine Talismane verkauft – oft kleine Buddhas oder Portraits des Königs, die dann in kleinen Glaskästchen an eine Kette gehängt werden.

Parks

Inmitten von Bangkoks Verkehrschaos und Wolkenkratzern befinden sich zwei idyllische Parks. Hier findet man ruhige, lauschige Plätzchen, trifft Sportler oder Thailänder beim Schachspielen.

Ein bisschen wie New Yorks Central Park, liegt der Lumphini Park mitten in Bangkoks Zentrum. Durch die quadratische Grünanlage mit ihren kleinen Seen führt ein schöner Rundweg vorbei an Palmen. Für alle, die bei der Luftfeuchtigkeit noch nicht ausreichend ins Schwitzen kommen, warten Open-Air-Fitness-Geräte, Laufrouten und sogar eine abendliche Yoga-Stunde in der Parkmitte. Vom Seeufer hat man eine wunderschöne Aussicht auf Bangkoks Skyline. Im Lumphini Park leben außerdem Warane. Die etwa einen Meter langen Echsen tun zwar im Grunde niemanden etwas – aber ärgern sollte man sie besser nicht.

Noch unbekannter als der Lumphini Park ist der Benjakitti Park. Dieser Park hat zwar keine Grünfläche, dafür einen großen, künstlichen See, an dessen Ufer ein Fußgängerweg und eine Fahrradbahn verläuft. Holzstege unter Palmen bieten idyllische Orte der Ruhe – und das mitten in Bangkok.

Lumphini Park in Bangkok
Lumphini Park in Bangkok
Benjakitti Park in Bangkok

Außergewöhnliche Orte in Bangkok

Wer sich Zeit nimmt, kann in Bangkok einige ungewöhnliche Orte entdecken. Die folgenden sind meine Highlights und teilweise noch richtige Geheimtipps für Bangkok. 

Panoramaweg und Burg in Bangkok 

Besonders faszinierend finde ich die „Green Mile“. Der grüne Fahrrad- und Fußgängerweg verläuft in einigen Metern Höhe und verbindet den Lumphini Park mit dem Benjakitti Park. Die Green Mile führt zunächst über Bangkoks bunte und wuselige Straßen, doch schnell ändert sich die Kulisse: Dächer einfacher Hütten, winzige Gassen und ursprüngliche Marktstände. Ein Stückchen weiter beginnt ein Kanal, dessen Ufer von Stelzenhütten und wuchernden Pflanzen gesäumt ist. Auf dem gesamten Weg begegnen mir nur selten andere Menschen.

Ein optisch ungewöhnlicher Ort ist Pom Phra Sumen, eine Art Burg mitten in Bangkok. Die weiße Anlage steht seit dem 18. Jahrhundert am Ufer des Chao Phraya. Betreten darf man sie wohl nicht, aber der umliegende kleine Park ist hübsch und bietet eine gute Sicht auf die imposante Rama VIII Brücke.

Green Mile in Bangkok
Blick von der Green Mile auf Bangkok
Burg in Bangkok Pom Phra Sumen

Streetart und Schiffe in Bangkok

Bunte Streetart und Graffities findet man im Chalermla Park (Chaloemla Gardens). Mit dabei ist auch „Mardi“, ein dreiäugiges Baby im Hasenkostüm. Die Figur stammt aus der Feder eines der bekanntesten Streetart-Künstler Thailands, Patcharapol Tangruen. Unter seinem Künstlernamen „Alex Face“ hat er die ein oder andere Wand Thailands verziert und nicht nur in Bangkok lief mir Mardi über den Weg.

Noch mehr Streetart findet man ganz in der Nähe, am Ufer des Kanals Phanfa Bridge Water Gate. Der Weg am Wasser ist sehr idyllisch und lohnt sich für einen kleinen Spaziergang abseits der lauten Straßen von Bangkok. Statt zu Fuß, kann man den Kanal auch per „Wassertaxi“, also kleinen Schiffen, erkunden. 

Der vielleicht ungewöhnlichste Tempel in Bangkok ist der Wat Yannawa. Er hat nämlich die Form eines Schiffes. 

Graffiti Park in Bangkok
Street Art am Kanal in Bangkok
Wat Yannawa in Bangkok

Bangkok erleben

Du willst Bangkok nicht nur ansehen und besichtigen, sondern mit allen Sinnen erleben? Hier meine Highlights um Bangkok in allen Facetten zu erfahren.

Buddhistische Feiertage

Wer während einem der Buddhistischen Feiertage in Bangkok ist, sollte an diesen Tagen unbedingt einen der größeren Tempel besuchen. Vor allem am Abend finden dann schöne buddhistische Zeremonien statt, an denen zahlreiche Thailänder teilnehmen. Kerzenprozessionen um die Tempel, Sandburgen bauen und Wachs gravieren – die Rituale sind vielfältig und für Nichtbuddhisten womöglich recht eigenartig. Doch bei Blumenschmuck, bunten Lichtern und Essensständen herrscht eine ganz wunderbare Atmosphäre. Das größte buddhistische Fest ist übrigens Vesakh und findet Ende Mai/Anfang Juni statt.

Muay Thai Boxen

Etwas spektakulärer erlebt man Bangkok beim Muay Thai Boxen, dem Nationalsport der Thailänder. Wer genug Zeit hat, sollte sich dieses kulturelle Highlight in Bangkok nicht entgehen lassen:

Ein Kampf beginnt mit eindringlicher, rhythmischer Musik, zu der sich die Kämpfer aufwärmen. Dafür knien sie zunächst mit Kopfschmuck in der Mitte des Rings, tänzeln anschließend zum Takt der Musik und rotieren dabei mit den Fäuste über dem Kopf. Beim eigentlichen Kampf ist gefühlt alles erlaubt. Da wird getreten, das Knie eingesetzt und sogar das „Clinchen“ wird nicht geahndet. Mitunter kippt auch mal ein Kämpfer aus dem Ring. Mindest genauso spannend wie der Kampf, ist es allerdings, das Publikum und ihr Wettgebaren zu beobachten. 

Es gibt in Bangkok einige Stadien, in denen man sich das für viel Geld ansehen kann oder gratis Sonntags Mittags im Channel 7-Studio. Da die Kämpfe im Fernsehen übertragen werden, sollen die Ränge natürlich schön voll sein – so schnell wird man Komparse im thailändischen Fernsehen. 

Flop: Transvestitenshow

Kein Highlight ist dagegen die Transvestitenshow „Playhouse Bangkok“. Zwar sind die „Kathoey“, das „dritte Geschlecht“ in Thailand mindestens so bekannt wie Muay Thai Boxen. Die Show ist aber qualitativ kein Brüller – dementsprechend war bei meinem Besuch das Publikum auch nur halb so groß wie die Anzahl der Darsteller. Wer genug Zeit hat und sich schräg und schrill unterhalten lassen will, ist hier richtig. Wer großes Entertainment sucht, sollte besser ein anderes Abendprogramm wählen.

 

Kerzenprozession in Bangkok
Muay Thai Boxer in Bangkok
Transvestitenshow in Bangkok

Streetfood in Bangkok

Bangkok mit allen Sinnen zu erleben, heißt vor allem: Streetfood. Je abgelegener, desto besser. Besonders viel Auswahl und viel Überraschungseffekt findet man in der bunten Chinatown am Abend.

Flops: Neben der Chinatown gibt es in Bangkok übrigens noch ein Little India, eine Korea Town, und das Arabische Viertel. Diese lohnen sich meiner Meinung aber nicht. 

Nachtmärkte

Die Auswahl an Nachtmärkten ist in Bangkok ziemlich groß. Am schönsten ist der Ratchada Night Train Market. Hier gibt es zwar keine Züge, dafür viele bunte Zelte und alte Busse und zu Bars umfunktionierte Container. Es herrscht eine schöne Hippie-Stimmung. Die größte Überraschung ist, dass dieser Nachtmarkt nicht rein touristisch ist. Stattdessen treffen sich hier am Abend überwiegend junge Thailänder zum Essen und Trinken. Der Nachtmarkt ist deshalb eines meiner Bangkok Highlights.

Den schönsten Blick auf die bunten Schirme hat man übrigens vom Parkhaus des nebenan gelegenen Esplanade Centers.

Flops: Der Talad Neon und Pratunam Nachtmarkt lohnt sich dagegen nicht so sehr.

Streetfood in Bangkok Hot Pot
Bangkok Highlights und Geheimtipps: 20 Tops und Flops Bangkok Highlights
Blick auf Train Market bei Sonnenuntergang

Nachtleben und Bars in Bangkok

Die Auswahl der Bars und Clubs in Bangkok ist schier endlos und ändert sich wahrscheinlich alle paar Wochen. Deshalb werde ich hier nur kurz meine absoluten Highlights verraten: 

Der beste Bar Geheimtipp für Bangkok ist Jack’s Bar: Am Ende einer dunklen Gasse, direkt am Ufer des Chao Phraya und einem kleinen Steg befindet sich diese sehr simple Bar. Hier trifft man fast nur Locals. Essen sollte man hier nicht unbedingt und es gibt nur ein einfaches Klo-Häuschen. Dafür kaltes, günstiges Bier, einen schönen Blick auf den Fluss und vor allem eine super Stimmung.

Sehr chic ist dagegen die Vertigo und Moon Bar auf dem Banyan Tree Hotel, die schönste Rooftopbar in Bangkok. Das besondere an der Bar ist, dass man sich wie auf einem riesigen Schiff fühlt, denn nichts, nicht mal ein kleines Dächlein für den Tresen, ist noch höher als die Köpfe der Menschen auf ihr. Der sich dadurch bietende 360° Blick auf Bangkok ist bombastisch.

Ein cooles Ambiente herrscht auch in der Sky Train Jazzbar, die allerdings mehr von Touristen besucht wird. Mehr Locals trifft man zum Beispiel in der Phra Nakorn Bar & Gallery, die zwar kein Highlight ist, aber immerhin einen Blick auf den Golden Mount bietet.

Blick auf Train Market in Bangkok
Jack's Bar am Flussufer in Bangkok
Cocktailbar auf dem Banyan Tree Bangkok

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