Die wichtigste Vorbereitungsmaßnahme war es, das für mich richtige Surfcamp zu finden. Surfcamps gibt es in Marokko fast so viele, wie es Sand gibt – doch die Geschmäcker und Bedürfnisse sind verschieden. Ich wollte ein Surfcamp, das möglichst zu keiner großen Kette gehört. Ich wünschte mir eine individuelle Betreuung durch Surflehrer, die auf mein persönliches Level eingehen, mich aber auch weiterbringen. Vor allem suchte ich jemanden, bei dem ich das Gefühl hatte, dass er auf meine Angst seit Peru eingehen und mir helfen würde, diese zu überwinden. Neben dem Surfunterricht war es mir wichtig, dass das Surfcamp kein Partyhostel für Teenager sein würde, sondern ein gemütlicher Ort zum Entspannen, Seele baumeln lassen und Yogasessions.

Allahu akbar… Allahu akbar…” Wie ein Kanon ertönt der islamische Gebetsruf Adhān und erfüllt die kühle Morgenluft über der roten Stadt. Ich sitze auf der Dachterrasse des Hostels und blicke über das Dächermeer von Marrakesch. Es ist früh am Morgen, die Stadt scheint noch zu schlafen, doch der Muezzin reißt Bewohner und Touristen aus ihrem Traum von 1001 Nacht.

Es knackt und knarzt und erst ein, dann zwei, dann drei Lautsprecher schallen von den Minaretten und fordern zum morgendlichen Gebet auf.