Dublin

Tops und Flops: Meine schönsten Dublin Sehenswürdigkeiten

Im Herbst 2017 reiste ich für ein langes Wochenende nach Dublin. Eine Freundin machte dort gerade ihr Referendariat und zeigte mir die schönsten Sehenswürdigkeiten in Dublin und ihre Geheimtipps für Restaurants und Cafés. 

In diesem „Tops & Flops“- Beitrag zeige ich dir meine schönsten Dublin Sehenswürdigkeiten. Du bekommst hier also eine Übersicht darüber, was sich meiner Meinung nach lohnt und was nicht. Damit möchte ich dich dazu einladen, die Liste für deine Reise nach Dublin so klein wie nötig zu halten. So bleibt dir noch genug Zeit, die Stadt zu entdecken und deine eigenen Highlights zu finden. Und darum geht es doch beim Reisen!

Erfahre mehr zu meiner Reihe „Tops & Flops“.

Die Liste meiner Highlights der Dublin Sehenswürdigkeiten kannst du dir übrigens als Merkzettel am Ende des Beitrags als PDF herunterladen. 

Wer schreibt hier eigentlich?

Dublin Sehenswürdigkeiten: 11 Tops und Flops Dublin Sehenswürdigkeiten

Ich bin Katharina, wohne in Hamburg und verbringe so viel Zeit wie möglich draußen. Am liebsten am Meer. Egal ob mit Surfboard, Kite oder Segelboot, Hauptsache Wassersport. Die Küsten Europas mit dem Van erkunden oder mit dem Rucksack die Welt.

Lohnt sich ein Kurztrip nach Dublin?

Dublin ist die Hauptstadt der Republik Irland. Sie heißt auch Baile Átha Cliath, irisch-gälisch für „Stadt der Hürdenfurt“, Name für die Siedlung an der östlichsten Furt des Flusses Liffey. Statt Furten gibt es heute Brücken – 23 an der Zahl. 

Dublin hat ca. 550.000 Einwohner, die Hälfte davon ist jünger als 25. Diese treiben sich in etwa 666 lizenzierten Pubs herum, für die täglich rund 10 Millionen Pints Guinness produziert werden. 

Damit die Dubliner nach so viel Bier das richtige Bett finden, haben die Frauen Dublins ihre Türen in bunten Farben angemalt. Zumindest ist das eines dieser irischen Märchen – so wie das von den Kobolden und Elfen. 

Kurzum: Ein Kurztrip nach Dublin lohnt sich, denn Dublin ist einfach sympathisch. Die Stadt ist klein und die schönsten Dublin Sehenswürdigkeiten liegen dicht beieinander. Das Meer mit seiner rauen Küstenlandschaft ist mit der Bahn schnell erreicht und am Abend locken Pubs mit irischer Stimmung. Was will man mehr?

Dublin Sehenswürdigkeiten

Die meisten Dublin Sehenswürdigkeiten liegen südlich der Liffey. Möchte man einfach nur an allen Sehenswürdigkeiten vorbei spazieren, schafft man das entspannt an einem Tag. Den besonderen Reiz Dublins findet man ohnehin unterwegs und zufällig – eine bunte Tür, Streetart oder einfach irisches Lebensgefühl. 

Wer nur ein Wochenende in Dublin ist, sollte einen Tag davon unbedingt ans Meer nach Howth fahren – egal wie lang die Nacht in Dublins Pubviertel Temple Bar war.

Dublin Sehenswürdigkeiten Karte

Buntes Dublin

Dublin ist bunt und es lohnt sich, zu den Dublin Sehenswürdigkeiten zu Fuß zu gehen. Auf diese Weise wird man viel Entdeckungen unterwegs machen: Von bunter Streetart über Wimpel, zu knallroten Wänden oder einem Spiderman an der Fassade. Highlight in Dublins Straßen sind allerdings die bunten Haustüren – am meisten vertreten sind Rot-, Pink und Blautöne.

Warum malen die Iren eigentlich ihre Türen bunt an? Gute Frage – eine einheitliche Antwort gibt es aber nicht. Dafür eine paar nette Theorien:

Theorie 1: Wie schon in der Einleitung beschrieben, sollten sie ursprünglich dabei helfen, dass man auch noch nach ein paar Guinness die richtige Tür – bzw. das richtige Bett findet.

Theorie 2: Als 1901 Queen Victoria verstarb, wurde in Großbritannien angeordnet, dass die Türen zum Zeichen der Trauer schwarz zu lackieren sind. Das damals noch nicht unabhängige Irland hat sich ganz aufmüpfig dagegen entschieden und die Türen stattdessen bunt angemalt.

Theorie 3: Ein Bauboom hat die Behörden dazu veranlasst, die Bauweise extrem zu reglementieren und dadurch zu verhindern, dass Dublin zu Kraut und Rüben wird. Die Türen sind ihnen dabei durch die Lappen gegangen. Sie sind quasi die Lücke im Gesetz, durch die sich die Nachbarn voneinander abheben können.

Ganz egal welche Theorie stimmt: Sie sehen schön aus und sind tolle Motive. Zu finden sind sie überall – lass dich einfach treiben und überraschen.

Bunte Straße in Dublin
Streetart in Dublin
Bunte Türen in Dublin

Dublins Zentrum: Kirchen und Universität

Das bunte Leben spielt sich tagsüber rund um die Grafton Street ab. Die Haupteinkaufsstraße mit ihren kleinen Seitenarmen ist vor allem im Winter einen Besuch wert. Die Iren rasten beim Thema Weihnachtsdeko regelrecht aus und so verwandeln sich Schaufenster und Shoppingzentren zum reinen Weihnachtsparadies. In einem der Seitenstraßen der Grafton Street befindet sich die Kirche St. Ann’s Church of Ireland – standesgemäß hat auch sie eine knallrote Tür.

Am Ende der Grafton Street befindet sich die St. Andrew’s Church, die zu den beliebtesten Dublin Sehenswürdigkeiten gehört. Dabei geht es eigentlich gar nicht so sehr um die Kirche, sondern um die Statue von Molly Malone, die vor der Kirche steht. Sie ist eines der Wahrzeichen von Dublin und basiert auf dem irischen Volkslied “Cockles and Mussels” – angeblich die inoffizielle Hymne von Dublin.

Die Frau muss ein echter Hingucker gewesen sein und wird offensichtlich gern unsittlich angefasst, denn ihr freizügiger Ausschnitt ist golden blank poliert. Die Namen der Dubliner für ihr Wahrzeichen sind übrigens ähnlich frivol: 

„Tart with the cart“ („Zuckerpuppe mit dem Karren“)

„Dish with the fish“ („scharfe Braut mit dem Fisch“) 

„Dolly with the trolley“ („die Puppe mit der Karre“).

Molly Malone Kirche in Dublin
Molly Malone Statue in Dublin
Kirche mit roten Türen in Dublin

Sehr pompös ist die St. Patrick’s Cathedral – die größte Kathedrale von Dublin. Direkt gegenüber befindet sich das Liberties College – nicht zu verwechseln mit dem großen Trinity College, eines der beliebtesten Dublin Sehenswürdigkeiten. Auf dem Weg dorthin kann man das Dublin Castle und kleinere Kirchen wie die Dublinia bestaunen. 

Der Campus des Trinity College ist wirklich schön und man bekommt richtig Lust, dort ein Studium zu beginnen. Die meisten Touristen zieht es in die Bibliothek zum “Book of Kells”, ein aufwendig verziertes und illustriertes Buch, das die vier Evangelien enthält und seit 2011 zum Weltdokumentenerbe erklärt wurde. Ob sich das lange Anstehen für zwei aufgeschlagene Seiten in einer Vitrine lohnt, muss jeder selbst entscheiden. Ich persönlich habe mich dagegen entschieden. 

Burg in Dublin
Kathedrale in Dublin
Trinity College in Dublin

Grünes Dublin: Parks und Flussufer

Wem es in Dublins Zentrum zu trubelig wird, der kann sich in einen der vielen Parks flüchten. Sehr schön ist der St. Stephen’s Green, in den man durch den Torbogen Fusilier’s Arch am Anfang der Grafton Street gelangt. Kleine Seen, Möwen und sogar Reiher gibt es hier zu sehen. Der zentrale Park ist daher auch einer der bekannteren Dublin Sehenswürdigkeiten.

Unbekannter, kleiner aber viel idyllischer ist der verwunschene Iveagh Gardens. Er befindet sich direkt neben dem St. Stephen’s Green und begeistert mit Wasserfall, Engelsbrunnen und Mistelzweigen. 

Wer mehr Zeit hat, kann mit etwas Glück im großen Phoenix Park Hirsche entdecken. 

Springbrunnen im Park von Dublin
Reiher im St. Stephen's Green
Statue und Springbrunnen in Dublin

Der Fluss Liffey schlängelt sich mitten durch das Herz von Dublin. Ein Bummel entlang der beiden Flussufer lohnt sich: Neben pompösen alten Gebäuden gibt es moderne Architektur, Statuen und abstrakte Kunst zu entdecken. Highlight der Liffey sind allerdings die vielen Brücken, die verschiedener kaum sein könnten und deshalb auf die Liste der Dublin Sehenswürdigkeiten gehören.

Die wohl bekannteste ist die Fußgängerbrücke Ha’penny Bridge, die direkt ins Kneipenviertel “Temple Bar” führt. Wieso die Brücke so heißt? Einen Ha’penny – also halben Penny – musste man bis zum Jahr 1919 zahlen um die Brücke passieren zu dürfen. Zuvor hatte es nämlich an eben dieser Stelle eine Fähre gegeben, dessen Überfahrt den Passagier einen halben Penny gekostet hatte. Die Fähre war aber irgendwann in einem derart desolaten Zustand, dass der Betreiber vor die Wahl gestellt wurde, entweder zu sanieren oder eine Brücke zu errichten. Er entschied sich für letzteres und durfte im Gegenzug hundert Jahre die “Maut” für die Brücke abkassieren. 

Etwas neuer, aber nicht minder sehenswert, ist die Samuel Becket Bridge, benannt nach einem irischen Schriftsteller. Das Besondere an ihr: Sie sieht aus wie eine liegende Harfe und erinnert damit an das Logo der Guinness-Brauerei. 

Fluss Liffey in Dublin
Brückenverzierung in Dublin
Fußgängerbrücke in Dublin

Dublin am Abend: Pubviertel Temple Bar

Temple Bar verbindet man sofort mit Guinness Bier. Das ist auch nicht falsch – trotzdem handelt es sich hierbei nicht um den Namen einer Kneipe, sondern um ein ganzes Viertel. Woher der Name kommt ist ähnlich umstritten wie die Herkunft der bunten Türen. 

Entweder geht es auf die Familie Temple zurück, die in dieser Gegend lebte. Wer sich jetzt fragt, ob Sir William Temple womöglich Bier gebraut hat: falsch. Er war vielmehr ausgerechnet Dekan des Trinity Colleges. Womöglich ist der Name aber auch nur vom gleichnamigen Viertel in London geklaut worden. 

So oder so, in Temple Bar kann man sich abends gut von Bar zu Bar und Guinness zu Guinness treiben lassen. Auch wenn es meistens recht touristisch zugeht, ist die Stimmung dennoch irisch: Live Bands rocken lauten Folk und auf dem ein oder anderen Tresen steppt eine irische Tänzerin. 

Kneipenviertel Temple Bar in Dublin
Kneipenviertel Temple Bar in Dublin
Irische Tänzerin in Pub in Dublin

Ab ans Meer: Klippenweg in Howth

Eines meiner Highlights unter den Dublin Sehenswürdigkeiten befindet sich streng genommen gar nicht in Dublin: Howth Head ist eine Halbinsel im Nordosten von Dublin und mit dem Schnellzug DART fährt man nur eine knappe halbe Stunde dorthin. Die Zugstation in Howth ist zugleich Endstation und befindet sich zentral in dem kleinen Hafenörtchen. Hier lässt es sich schön flanieren und in einem der Cafés beim Afternoon-Tea mit Kuchen wieder aufwärmen. 

Highlight ist allerdings ein Spaziergang auf dem Küstenweg Howth Cliff Path. Die lange Runde ist 6 Kilometer lang, aber man kann die Strecke über einen der zahlreichen Trampelpfade auch verkürzen. Doch das wird man ehrlicherweise erst dann tun, wenn einem Nase und Ohren abfrieren. An dem wunderschönen Blick kann man sich nämlich kaum satt sehen und so wird der Spaziergang nicht langweilig.

Klippenweg in Howth
Bunte Türen in Howth
Klippenweg in Howth

Dublin schmecken

Restaurant- und Café-Tipps gibt es auf meinem Blog nur selten. Doch die guten Insidertipps für Dublin, die ich von meiner Freundin bekommen habe, möchte ich nicht vorenthalten. Natürlich unter dem Vorbehalt, dass diese Tipps womöglich nicht mehr top aktuell sind. 

The Eatyard
Einfach, unkompliziert und atmosphärisch ist ein Abendessen im Eatyard. Hier gibt es Streetfood aus kleinen Foodtrucks. Sehr zu empfehlen sind die Burger und Süßkartoffelpommes. 

The Big Blue Bus
Atmosphärisch ist es auch nebenan: Im Hinterhof eines Pubs kann man in chilliger Atmosphäre trinken und berauschende Gerüche erschnuppern. Mitten im bunten Gewusel steht ein großer blauer Bus mit Pizzabäckerei. 

The Church
Wem die Pizzeria im blauen Bus nicht schon ausgefallen genug ist, der wird spätestens jetzt auf seine Kosten kommen: The Church ist ein schickes Restaurant mit irischem Essen in modernem Ambiente. Klingt erstmal nicht außergewöhnlich? Ist es aber! Das Restaurant befindet sich nämlich in einer Kirche – genau genommen in der St. Mary’s Church of Ireland. 

Little Bird, Coffe & Yoga
Etwas gesünder geht’s im “Little Bird” zu. Nach einer leckeren Granola-Bowl kann man sich zum “Nachtisch” eine Runde Yoga im zugehörigen Yogastudio gönnen.

Brother Hubbard
Bei Brother Hubbard lässt es sich besonders gut nach einem langen Abend in Temple Bar frühstücken: Pochierte Eier, Avocados und danach einen der leckeren selbstgebackenen Kuchen vom Buffet.

 

Surfen in Dublin

Dass es in Irland viele gute Surfspots gibt, ist wohl kein Geheimnis mehr. Allerdings befinden sich die meisten an der Westküste. Dublin befindet sich dagegen an der Ostküste, so dass es in der Regel ordentlich Wind braucht um surfbare Wellen zu erzeugen. 

Es gibt aber einen besonderen Surfspot in Dublin: Am Dollymount Beach läuft eine Welle, die von der Fähre zwischen England und Irland erzeugt wird. Angeblich kann man – bei den richtigen Bedingungen – bis zu vier Minuten lang die Welle reiten. Mehr Infos zur Fährwelle in Dublin gibt es beim Surfers Mag und bei „Rumble Dublin“ mit zwei weiteren Surfspots in Dublins Umgebung.

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