Tempelritter und Mönche
Eines der Highlights der Portugal Rundreise ist der Convento de Cristo in Tomar. Die riesige Wehrklosteranlage wurde einst von den Tempelrittern erbaut und ist sehr eindrucksvoll. Für die Besichtigung sollte man 2-3 Stunden einplanen, denn es lohnt sich, ganz in Ruhe durch die Kreuzgänge und Innenhöfe zu spazieren. Der Gebäudekomplex ist riesig und man kann sich herrlich in den vielen Gängen verirren und überall versteckte Tempelkreuze entdecken.
Von Tomar ist es nur ein Katzensprung zum Wallfahrtsort Fátima. Angeblich ist hier vor 100 Jahren ein paar Hirtenkindern die Jungfrau Maria erschienen. Daraufhin baute man eine Kirche an dieser Stelle, zu der jährlich mehrere Millionen Menschen pilgern. Um diese alle unterzubringen wurde 2007 eine riesige Halle, die Basílica da Santíssima Trindade, als neue Kirche eingeweiht. Diese fasst nunmehr ca. 9.000 Sitzplätze und ist damit die viertgrößte katholische Kirche der Welt.
Der Kirchenvorplatz, der zwischen der alten Basilika und dem Neubau liegt, ist übrigens der größte weltweit – also noch größer als der Petersplatz in Rom. Der Ort Fátima lebt offenbar nur von dem Pilgergeschäft: In beinah jedem Laden werden verschiedene Marienstatuen oder christlicher Nippes verkauft. Sogar Papst-Roben kann man dort erwerben. Fátima ist zwar interessant zu sehen, wer aber nicht so viel Zeit für die Portugal Rundreise hat oder mehr Zeit an der Küste verbringen möchte, sollte lieber den Convento de Cristo besuchen.
Sehr beeindruckend ist auch das Kloster Mosteiro da Batalha. Der Bau wurde leider nie fertiggestellt, da man sich irgendwann einem neuen Projekt in Portugal, dem Mosteiro de Jerónimos in Belém (Lissabon) widmete. Die Fassade mit ihren dramatischen Farbverläufen im Stein, Reliefs und dem verzierten Portal zieren das Äußere des imposanten Gebäudes. Das Innere der Kirche kann man ohne Eintritt besichtigen und die besondere Stimmung im Kerzenschein auf sich wirken lassen. Ich hatte für die Besichtigung der Klosteranlage keine Zeit mehr, doch das Prospekt sah sehr vielversprechend aus. Es lohnt sich wahrscheinlich, den Stopp in Fátima kurz zu halten oder zu überspringen und dafür mehr Zeit in Batalha zu verbringen.
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