Sucre Teil 1
Rund ums Essen, Anden-Tradition und Kurioses
Sucre ist die Hauptstadt von Bolivien. Zumindest wenn man in der Verfassung des Landes nachschaut. Tatsächlich befinden sich bis auf den obersten Gerichtshof alle Regierungseinrichtungen jedoch in La Paz. Vor 200 Jahren war das noch anders, denn damals drehte sich in Bolivien (fast) alles ums Silber. Im nahegelegenen Potosi wurde zur Kolonialzeit so viel Silber gewonnen, wie in keinem Land zuvor oder danach. Mit all den Minenarbeitern wurde das kleine Anden-Dorf bald zu einer der weltweit größten Städte der damaligen Zeit. Kein Wunder, dass man die Nachbarstadt Sucre – die damals „La Plata“ (Spanisch für Silber) genannt wurde – zum Sitz der Regierung wählte.
Mit dem Erschöpfen der Silbervorkommen ergab die Lage jedoch immer weniger Sinn. Die geographisch ungünstige Lage des Stadt führte dazu, dass sich alles nach La Paz verlagerte. Übrig blieb eine kleine, wunderschöner Stadt mit altem Kolonialcharme, die nach wie vor gar nicht so einfach zu erreichen ist.
Von Santa Cruz nach Sucre
Sucre befindet sich auf ca. 2800 Metern und wurde damit unsere erste Station in den Anden. Von Santa Cruz nach Sucre gibt es zwar eine Busverbindung, doch die Straße ist in einem dermaßen schlechten Zustand, dass der Bus laut Lonely Planet für die etwa 480 Kilometer lange Strecke 13-23 Stunden braucht. So sehr wir uns auch vorgenommen hatten, das Land hauptsächlich über Land zu erkunden – das war uns nach unserem Abenteuer mit dem Orient Express dann doch zu viel Fahrerei. Also gönnten wir uns den letzten Inlandsflug für unsere gesamte Bolivien- und Perureise. Die Reisekasse zeigte sich von dieser Entscheidung weniger betroffen als der Reiseidealismus – immerhin kostete der Flug mit „BOA“ nur knapp 40 Euro.
Nach etwa 40 Minuten Flugzeit landeten wir und in großen Lettern auf der Grünfläche begrüßte man uns mit: „Bienvenidos a Alcantari“. Moooooment… ALCANTARI?! Mit einem unguten Gefühl und Bildern des Filmes „Kevin allein in New York“ zückten wir die Handys und schalteten das GPS an. Tatsächlich – der blaue Punkt blickte uns hämisch grinsend aus „Auroporto Alcantari“ an. Ein paar Herauszoomer später: 33,5 Kilometer entfernt von Sucre.
Nach einer kurzen Recherche hatte sich zumindest die erste Frage geklärt: Nein, wir waren nicht ins falsche Flugzeug gestiegen und nein, das Flugzeug hatte sich auch nicht verflogen. Beim Alcantari Flughafen handelt es sich schlichtweg um den neuen Internationalen Flughafen von Sucre. Der alte, direkt bei der Stadt liegenden, wird kaum noch angeflogen. Blieb nur noch die Frage, wie wir nun zur Stadt kommen sollten. Aber das würde sich bestimmt vor dem Flughafen-Gebäude klären lassen.
Willkommen in Sucre: Begrüßungskomitee und Mitfahrgelegenheit
Es klärte sich bereits 2 Minuten später neben dem Gepäckband. Dort lernten wir nämlich Dustin kennen – einen Anfang 20-jährigen Bolivianer, der gerade von einem Englisch-Sprachkurs in Frankreich zurückkam. Nach dieser Information drängen sich zwei Fragen auf: wie kommt man als Bolivianer zum Vornamen Dustin und wieso geht man gerade nach Frankreich um Englisch zu lernen?! 1. Dustins bolivianischer Vater ist ein riesiger Dustin-Hoffman-Fan und hat seinen Sohn nach dem Schauspieler benannt (kein Scherz!). 2. Frankreich, weil es dort eine Art kirchliches Austauschprogramm gibt, an dem Dustin teilgenommen hat. Später sollten wir noch erfahren, dass in Bolivien die Kirche viel mehr gelebt wird, als bei uns in Deutschland – vor allem von jungen Menschen.
Aber zurück zur Causa „wie kommen wir nach Sucre?“. Wir erzählten Dustin lachend von unserer Verwirrung beim Landeanflug (sehr zu seinem Amüsement) und schneller als wir unsere Rucksäcke vom Gepäckband holen konnten, hatten wir bereits eine Mitfahrgelegenheit. Und so marschierten wir mit Dustin aus dem Sicherheitsbereich – hinein ein 10-köpfiges Begrüßungskomitee, bestehend aus Dustins Familie, Freunden und dem Pastor seiner Gemeinde. Nachdem wir allen einmal vorgestellt wurden, warfen wir unsere Rucksäcke auf die Ladefläche von Dustins Truck, quetschten uns mit ihm auf die Rückbank und ließen uns vom vielleicht größten Dustin-Hoffmann-Fan in Bolivien durch eine wunderschöne Landschaft nach Sucre kutschieren.
Ankunft in Sucre – ein neues Zuhause
Dustins Familie brachte uns bis zu unserer Unterkunft und lehnten unseren Beitrag zum Benzingeld kategorisch ab. Wir würden uns mit einem Drink einige Tage später noch revanchieren.
Wir checkten ins „La Dolce Vita“ ein – und erlebten gleich den zweiten Glücksgriff des Tages. Unsere Unterkunft wurde von einem Schweizer Paar betrieben, die vor ca. 15 Jahren nach Bolivien ausgewandert sind. Unabhängig von den zahlreichen Tipps die sie uns gaben, war die Unterkunft auch einfach herrlich. Die liebevoll eingerichteten Zimmer im 1. Stock waren entlang einer Art Galerie mit Blick in den Innenhof angeordnet. Ein herrliches Plätzchen für den morgendlichen Kaffee, eine Runde Yoga oder Backgammon am Abend. Die kleine Küche schrie förmlich nach einer ersehnten Koch-Session und so war der erste Programm-Punkt auch schon gesetzt: ab auf den Markt.
Markt in Sucre
Nur ein paar Straßen weiter erwartete uns bereits die große Markthalle „Mercado Central“ von Sucre. Auf unserer Reise durch Südostasien hatten wir bereits den ein oder anderen Markt besucht – dennoch faszinierte uns auch dieser hier. Im Außenbereich reiht sich ein Obststand an den nächsten und die bunten Früchte leuchten um die Wette. Im Innenbereich kann man auf zwei Ebenen, engen Gängen und einem Innenhof alles kaufen vom Gemüse bis zum Nähgarn und dabei allerhand Kurioses entdecken. Riesige Avocados, bunte Kartoffeln und abgetrennte Kuhköpfe – direkt daneben auf der Fleischtheke ein schlafendes Baby. Grüne Nudeln, bunte Gewürze in riesigen Eimern, neonfarbenen Wackelpudding und eine Frucht, die wie ein Drachenei aus Game of Thrones aussieht. Der Preis der Eier verschlägt uns zunächst die Sprache, bis wir herausfinden, dass der Betrag pro Hundert Stück und nicht Zehn gilt. Zurück auf dem Innenhof zieht ein kleines Kind mitten im Gewühl blank und setzt gemütlich ein Häufchen auf den Boden.
Im „Food-Court“ gibt’s ein paar Stände mit frisch gekochten Mahlzeiten. Dort bekommt man für wenig Geld einen riesigen Teller leckeres Essen (auch wenn man vielleicht nicht genau weiß, was man eigentlich bestellt hat und was man da gerade isst). Nach dem Essen darf ein frischer Saft oder Smoothie im Innenhof nicht fehlen. An einem langen Thresen kann bestellt werden, was das Herz begehrt (wobei man Milch und Leitungswasser meiden sollte). Für weniger als einen Euro gibt’s einen riesigen Humpen Vitamine – oft mit 2 Refills weil die Frauen sehr gutmütig den Mixer befüllen.
Zurück im Hostel kochten wir aus unseren Errungenschaften eine herrliche Gemüsepfanne und massakrierten dabei das Drachenei. Die Frucht heißt übrigens Cherimoya und sieht so lange gut aus, bis man ihr zu Leibe rückt. Das Fruchtfleisch ist nämlich – ähnlich wie eine Wassermelone – durchsetzt mit zahlreichen Kernen. Nur dass diese hier riesig sind und bestimmt nicht mitgegessen werden können. Vielleicht gibt es da einen Trick – wir kannten ihn nicht – und das Ergebnis war ein unansehnlicher Teller mit herausgepultem Fruchtfleisch (nicht sehr instagrammy…), das irgendwie nach Maoam schmeckt.
Stadtspaziergang
Aber genug vom Essen – Sucre wollte weiter erkundet werden. Doch auch bei einem Spaziergang durch die Stadt begegnete uns die ein oder andere Kuriosität. Ein „Zocker-Raum“, in dem die Kids irgendein Computerspiel gegeneinander spielten, zahlreiche Busse in viel zu engen Straßen und unzählige VW-Käfern. Dazu bunt gekleidete Menschen, Quechua-Frauen mit weiten Röcken und Filzhüten, Dinos und Zebras.
Richtig – Zebras! Studenten, verkleidet als Zebras (und an manchen Kreuzungen auch mal als Dinos), hüpfen über die Straße, winken, tanzen oder posieren mit den Kids für ein Foto. Was wie Disney Land wirkt, ist eine Erziehungsmaßnahme der Stadt. Ampeln sind in Südamerika vielerorts allenfalls eine Empfehlung und so kommt es ständig zu Unfällen. Um dem entgegenzuwirken gibt’s in Sucre Zebras, die wie ein Verkehrspolizist auf Speed unterstützend den Verkehr lenken. Da bekommt ein Autofahrer, der über eine rote Ampel fahren möchte schonmal schnell eine warnende Hand (oder Finger) entgegengestreckt.
Anden-Tradition: Museum für indigene Kunst in Sucre
Bevor es zu Sehenswürdigkeiten und architektonischer Kunst geht, wollten wir noch ein bisschen mehr von Tradition und Kunst der Anden sehen. Ich bin zwar zugegebenermaßen nicht so der Museums-Gänger, aber das „Museo de Arte Indigena“ wurde uns von unseren Hostel-Hosts, den schweizer Auswanderern, so ans Herz gelegt, dass wir dem Museum einen Besuch abstatteten. Für etwa 4 Euro konnten wir durch das liebevoll hergerichtete Haus stöbern und traditionelle Kostüme, Tänze und vor allem Web-Muster sehen. Im Eintrittsgeld inbegriffen ist ein Beiheft mit zahlreichen Erklärungen (sogar in deutscher Sprache). Unser Zeitfenster von etwa einer Stunde bis zu unserem Abendprogramm reichte nicht mal annähernd aus um sich alles durchzulesen und so blieb es beim Durchstöbern der Ausstellungsstücke. Wer sich ausführlich informieren möchte, der sollte mindestens zwei Stunden für den Museumsbesuch einplanen.
Beim Verlassen des Museums lohnt sich in jedem Fall ein Blick in den Shop – auch wenn man nichts kaufen möchte. Dort wird nämlich live einer der bunten Stoffe mit den typisch indigenen Symbolen und Zeichen gewebt. Wer im Museum gut aufgepasst hat, versteht sogar, wofür jedes Symbol steht.
Info: Eintritt 30 Bolivianos; Geöffnet Montag bis Freitag 9:00 bis 12:30 und 14:30 bis 18:00; Samstag und Sonntag 9:00 bis 12:00 und 14:30 bis 18:00
Sonnenuntergang mit Blick auf Sucre und die Anden
Nur wenige Meter vom Museum für Indigene Kunst entfernt, befindet sich der „Mirador La Recoleta“, ein herrlicher Aussichtspunkt für einen Sonnenuntergang. Während auf einem großen Platz vor dem Kloster „La Recoleta“ Kinder Fußball spielten und Pärchen zwischen den Säulen des Kreuzgangs sitzen, entschieden wir uns für das kleine Garten-Café und genossen einen Kaffee mit Blick auf die Skyline der Anden vor der untergehenden Sonne.
Traditionell trifft Modern: Tanzshow mit Anden-Musik
Nachdem wir im Museum für indigene Kunst schon viel über die Traditionen der indigenen Bevölkerung erfahren hatten und vor allem Kostüme und Filmausschnitte von Tänzern gesehen hatten, wollten wir uns das ganze auch noch live ansehen. Über unsere Unterkunft reservierten wir Karten für die Tanzshow „Origenes“, die in einem kleinen Theater zwischen Museum und Hauptplatz stattfindet. Auf Ratschlag unserer Gastgeber hatten wir Karten ohne Abendessen gebucht. Das Essen soll nämlich einerseits nicht sooo der Knaller sein und vor allem kommt es meistens erst während der Show, so dass man weder das eine, noch das andere hundertprozentig genießen kann.
Wie in einem Kabarett sitzt man um Tische herum und kann sich auch nur Getränke bestellen. Die Show von etwa 2 Stunden Länge inklusive einer Pause war wirklich gut und ist absolut empfehlenswert. Die 16 Tänzer sind überwiegend sehr gut und vor allem mit viel Feuer und Spaß bei der Sache. Die Kostüme wechseln für jeden Tanz und sind alle mit viel Liebe zum Detail geschneidert. Einige Teile erkannten wir sogar von Ausstellungsstücken des Museums wieder – wobei die traditionellen Kleider auf eine schöne Art modern abgewandelt wurden. Im Eröffnungstanz kommen sogar die traditionellen Holzschuhe zum Einsatz, die wir bereits im Museum gesehen hatten. Diese haben an der Rückseite Metallschellen, die wie das Musikinstrument eingesetzt werden (und ganz schön viel Rabatz machen).
Info: die Show läuft immer Dienstags bis Freitags ab 20:30 Uhr und Samstags um 20:00 Uhr. Karten (nur für die Show und ohne Essen) kosten 120 Bolivianos pro Person bzw. 90 für Studenten.
Restaurant-Tipps für Sucre
Nach unserem Abenteuer abseits der touristischen Pfade und zahlreichen Hähnchen mit Reis und Pommes, genossen wir die Vielseitigkeit von Sucres Essensangebot.
Geheimtipp: Der Mittagstisch im „El Alfarero“ kostet nur 15 Bolivianos pro Person (knapp 2 Euro) und enthält eine Suppe vorweg, eines von zwei Hauptgerichten, ein Dessert und ein Getränk. Die Portionen sind riesig! Die Atmosphäre gemütlich und komplett untouristisch. Schüler, Studenten und arbeitende Einwohner Sucres machen hier Mittagspause. Man quetscht sich gemeinsam an die wenigen Tische und kommt auch schnell mal ins Gespräch. Unsere Sitznachbarin, eine etwa 60-jährige Bolivianerin sprach uns auf deutsch an. Ihr Mann kommt aus Deutschland und ihre Tochter studiert in Göttingen. Wieder einmal zeigt sich: die Welt ist ein Dorf.
Noch untouristischer und wuseliger geht’s im Food-Court vom Markt zu. Für ca. 12 Bolivianos (ca. 1,50 Euro) gibt’s leckere deftige Mahlzeiten.
Das „Condor Café“ ist dagegen wohl einer der Haupttreffpunkte für Backpacker und von den Tischen vernimmt man Gesprächsfetzen auf Deutsch oder Französisch. Der Laden ist aber ganz gemütlich und der Falafel Burger echt lecker.
Auch das „Joy Ride Café“ ist ziemlich touristisch. Es hat zwar einen gemütlichen Innenhof, aber das Essen ist eher durchschnittlich.
Für einen besonderen Abend (zum Beispiel vor dem Besuch der Tanzshow) ist das „El Solar“ sehr empfehlenswert. Es ist eines der gehobeneren Restaurants von Sucre und ziemlich chic. Als Hauptspeise ist der Eintopf mit butterzarten Hähnchenschenkeln sehr empfehlenswert (auch wenn es eine Herausforderung ist, diesen unter Beachtung der Knigge-Regeln zu essen und dabei nicht den gesamten Eintopf über den Tisch zu katapultieren). Dazu gibt’s ein Salat- und Beilagen Buffet mit großer Auswahl. Hier haben wir sogar mal auf unsere Vorsichtsmaßnahme „keine Salatblätter“ verzichtet und alles ist gut gegangen (unsere Unterkunftsbetreiberin hat uns erklärt, dass insbesondere der Blattsalat eine heikle Sache ist, da dieser mit einem speziellen Mittel gewaschen werden muss, damit er verträglich ist. Aber das „El Solar“ hat sie uns in diesem Zuge explizit empfohlen). Bei knapp 20 Euro für 2 Gerichte sowie je zwei Gläsern Wein und Bier kann ich die Empfehlung guten Gewissens weitergeben.
Bars und Nachtleben in Sucre
Wie versprochen revanchierten wir uns bei Dustin noch für unsere Mitfahrgelegenheit vom Flughafen nach Sucre mit einem Drink. Gespannt, wo er uns als „Local“ hinführen würde und dick eingepackt (sobald die Sonne untergegangen ist, wird es in Sucre schweinekalt) zogen wir an einem der Abende los.
Etwas enttäuscht waren wir, als Dustin eine Bar ansteuerte, die sich in einem Hostel ausgerechnet mit dem Namen „Kultur Berlin Hostel“ befand. Das Bier war hier teurer als die Cocktails, also gab’s ne Runde Mojitos. Doch trotz des Happy-Hour Preises von etwa 3,50 Euro für zwei Drinks überzeugte uns der Laden nicht. Das wurde auch nicht dadurch besser, dass uns ein Tanzlehrer versuchte, für seinen Salsa-Kurs nebenan zu mobilisieren.
Irgendwann fanden wir heraus, dass Dustin nicht so der Bar-Gänger war. Ähnlich wie mein liebster Reisebegleiter und ich am liebsten zum „Cornern“ mit einem Kiosk-Bier auf der Schanze stehen, scheint dies auch unter den Studenten in Sucre Brauch zu sein. Es heißt sogar ähnlich – irgendetwas mit „calle“ (dem Spanischen Wort für Straße). Da leider gerade Mittwoch war, waren die Straßen jedoch ziemlich leer gefegt.
Nächster Halt sollte eine von Sucres Szene-Kneipen sein. Nachdem wir einmal quer durch Sucre gelaufen waren und durch dunkle Gassen unweit des Friedhofs irrten (diese Gegend hätten wir ohne Dustin mit Sicherheit gemieden…), stellten wir fest, dass die angesteuerte Kneipe geschlossen war. Schade!
Also ab ins Taxi und zur „Avenue“, genauer gesagt, der Avenida Las Americas, der Partymeile von Sucre. Die Straße liegt recht weit außerhalb des Stadtzentrums und anders als auf dem Hamburger Kiez wird man Touristen hier wohl eher selten treffen. Wir folgten Dustin ins „Memphis“, ein düsterer Laden, den man so auch auf dem Hamburger Berg finden könnte. Für einen Mittwoch-Abend war es doch erstaunlich voll, die Musik war gut und ein Liter Paceña (das wohl bekannteste bolivianische Bier) kostete nur etwa 3,50 Euro.
So wurde der Abend noch recht feuchtfröhlich und witzig. Ganz nebenbei erfuhren wir von Dustin den ein oder anderen spannenden Funfact über Bolivien. Vor allem aber eines: auch wenn Bolivien auf den ersten Blick mit seinen indigenen Traditionen so ganz anders wirkt – die Sorgen und Themen in den Köpfen der Menschen sind gar nicht so verschieden. So zum Beispiel eine gescheiterte Fernbeziehung, die anstehende Bachelor-Arbeit, die folgende Berufswahl und womöglich der Umzug in eine neue Umgebung.
Sucre in bewegten Bildern
Vieles lässt sich beschreiben – aber manche Kuriosität muss man einfach sehen um es zu glauben. In diesem Sucre-Film nehme ich dich mit auf den Markt, durch die Straßen zu den Zebras und zur Tanzshow!
Hinterlasse ein Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!