Südwestirland

Tops und Flops: Roadtrip durch Kerry und Cork

Im Oktober 2015 reiste ich fünf Tage durch Südwestirland und entdeckte die abwechslungsreiche Landschaft der Counties Kerry und Cork.

In diesem „Tops & Flops“- Beitrag zeige ich dir meine persönlichen Tipps für eine Reise durch Irlands Südwesten. Du bekommst hier also eine Übersicht darüber, welche Orte und Küstenabschnitte sich meiner Meinung nach lohnen und welche nicht. Damit möchte ich dich dazu einladen, die Liste für deine Reise durch Kerry und Cork so klein wie nötig zu halten. So bleibt dir noch genug Zeit, die Gegend zu entdecken und deine eigenen Highlights zu finden. Und darum geht es doch beim Reisen!

Erfahre mehr zu meiner Reihe „Tops & Flops“.

Die Liste meiner Highlights für Südwestirland kannst du dir übrigens als Merkzettel am Ende des Beitrags als PDF herunterladen. 

Empfehlungen für Südwestirland

Lohnt sich eine Reise in Irlands Südwesten?

Bei einer Irland Rundreise besuchen die meisten Reisenden vor allem Dublin, Galway und die Cliffs of Moher. Doch auch Irlands Südwesten hat einiges zu bieten. Dort liegen die beiden Counties Kerry und Cork, die mit einer abwechslungsreichen Landschaft locken: weite grüne Wiesen, idyllische Seen, Wasserfälle, Wälder und atemberaubende Küstenabschnitte.

Mit den vielen Halbinseln hat der Südwesten Irlands eine sehr lange Küste, die über Panoramastraßen wie den Ring of Kerry besichtigt werden kann. Neben der traumhaften Landschaft gibt es bei der Reise durch den Südwesten von Irland Burgen, Schlösser und bunte Dörfer zu entdecken. Und natürlich Pubs, Guinness und irische Livemusik. 

Unterkunft in Irlands Südwesten

Als “Homebase” für eine Rundreise durch Südwestirland bietet sich Kenmare an. Kenmare ist eine kleine, sympathische Stadt mit einer guten Auswahl an Pubs. Kenmare selbst hat nicht viel zu bieten, doch es liegt perfekt um die Counties Kerry und Cork zu erkunden. Es ist direkt am Ring of Kerry gelegen und auch zum schönen Killarney National Park ist es nicht weit. Der nächste Flughafen ist nur etwa 50 Fahrminuten entfernt.

Anreise und Unterwegs in Südwestirland

Der Südwesten von Irland ist über den kleinen Flughafen Kerry sehr gut erreichbar und die irische Airline Ryanair fliegt ihn von vielen deutschen Städten an.

Ein eigenes Fahrzeug ist für eine Irland Rundreise unverzichtbar. Nur so kann man unabhängig und flexibel die Landschaft erkunden. Der Linksverkehr ist zugegebenermaßen etwas abschreckend und die ersten Kilometer auf der “falschen” Straßenseite erstmal aufregend: Man greift zum Anschnallen in den luftleeren Raum und zum Schalten an die Tür. Abbiegen mit Blinker und gleichzeitig Schalten ist auch nach einigen Versuchen immer noch ein Ding der Unmöglichkeit und irgendwann verzichtet man einfach auf das Blinken. Aber abgesehen davon klappt das Fahren im Linksverkehr wunderbar. Die Straßen im Südwesten von Irland sind überwiegend gemütliche, kleine Landstraßen; wenn man erst einmal fährt, ist es fast egal, ob man links oder rechts sitzt. 

Reise durch Südwestirland: Die Route

Den Südwesten Irlands kann man gut in 5 Tagestouren erkunden. Einen Tag sollte man unbedingt im Killarney National Park verbringen: Seen, ein altes Herrenhaus und ein Wasserfall machen den Killarney National Park zu einem beliebten Ziel. Highlight ist allerdings die Wanderung hinauf zum “Devil’s Punch Bowl”, einem kleinen Kratersee mit einem traumhaften 360° Blick.

Der Ring of Kerry steht wahrscheinlich bei jeder Irland Rundreise in den Südwesten auf dem Programm. Für diesen sollte man ebenfalls einen ganzen Tag einplanen. Ich hatte in meiner Planung lediglich einen Tag für den Ring of Kerry und die nördliche Dingle Halbinsel veranschlagt. Rückblickend eine Fehlentscheidung, denn es gibt unterwegs viel zu viel zu sehen und so erlebte ich den Großteil des Ring of Kerry nur noch in der Dunkelheit.

Die Dingle Halbinsel sollte auf der Reiseroute durch Südwestirland trotzdem nicht fehlen: Lange Strände, traumhafte Buchten, schöne Küstenabschnitte und die bunte Hafenstadt Dingle machen die Halbinsel zu einem sehenswerten Ziel.

Eine kürzere Tagestour lohnt sich zur Beara Halbinsel, südlich des Ring of Kerry. Wenn man sich bei seiner Irland Rundreise zwischen den drei Halbinseln Dingle, Iveragh (Ring of Kerry) und Beara entscheiden muss, dann sind es wahrscheinlich die beiden ersten. Dennoch gibt es entlang des Ring of Beara schöne Ziele zu entdecken. Highlights sind der landschaftlich schöne Gleninchaquin Park und die vielen kleinen Dörfer mit ihren bunten Häuserfassaden.

Eine fünfte Tagestour durch das County Cork führt entlang der südlichen Küste von Irland bis zur Stadt Cork, der zweitgrößten Stadt der Republik Irland. Unterwegs warten noch einige schöne Buchten und Klippen mit herrlichem Blick auf den Atlantik. Highlight ist das Blarney Castle, in der Nähe der Stadt Cork, mit tollen Ländereien, einem Schloss und einem ganz besonderen Zauberstein. 

 

Südwestirland Karte

Killarney National Park

Der über 100 m² große Killarney Nationalpark liegt am berühmten Ring of Kerry und der Kleinstadt Killarney. Mit seinen alten Herrenhäusern und Gärten ist er einen Besuch wert.

Das Ross Castle ist eine kleine, verlassene Ruine am Lough Leane, dem größten der drei Seen des Nationalparks. Von hier aus starten Bootstouren über die Seen zum Canyon „Gap of Dunloe“, durch den man dann wandern kann. Die Abfahrtszeiten der Touren lassen sich aber schwer mit einer Tour durch den Nationalpark vereinbaren und man braucht einen weiteren Tag hierfür. 

Rund um den Muckross Lake

Das Muckross House ist die bekannteste und demnach auch meist besuchteste Sehenswürdigkeit im Killarney Nationalpark. Bei dem Haus handelt es sich um einen herrschaftlichen Ansitz aus dem Jahr 1843, das mitsamt riesigem Grundstück am Muckross Lake liegt. Der hübsch angelegte Garten mit bunter Blumenpracht lohnt sich für einen kurzen Spaziergang und die Parkbänke eignen sich perfekt für ein Päuschen mit Seeblick. 

Über weite Wiesen geht es zum Muckross Lake, der inmitten von Bergen und Wald liegt. Entlang des Ufers folgt man dem Pfad zum Torc Wasserfall. Laut Beschilderung ist der Weg vom Muckross House bis zum Wasserfall nur zwei Kilometer lang. Doch erst nach 2-3 Kilometern entlang des Seeufers erreichen wir eine steile Treppe, die einen weiteren Kilometer zum Wasserfall hinauf führt.

Muckross House im Killarney National Park
Muckross Lake im Killarney National Park
Torc Wasserfall im Killarney National Park

Wanderung zum Kratersee

Highlight im Killarney Nationalpark ist allerdings die Wanderung hinauf zum “Devil’s Punch Bowl”, einem kleinen Kratersee. Der See scheint noch ein Geheimtipp zu sein, denn uns begegnen kaum andere Wanderer. Am Fuß des Berges kann man am Fahrbahnrand parken. Von hier aus sind es knapp 4 Kilometer hinauf zum See, der auf der Spitze des Mangerton Berges liegt. Allerdings müssen dabei auch 700 Höhenmeter überwunden werden – es geht also ziemlich steil bergauf.

Einen richtigen Wanderweg gibt es dabei überwiegend nicht, meistens geht es querfeldein. Der anfängliche Schotterweg wird bald abgelöst von Pfützen, Schlamm und Geröll. Doch die Verschnaufpausen werden versüßt von einem wunderschönen Blick auf die umliegende Landschaft und die Seen des Killarney Nationalparks.

Der See liegt in einer Art Krater und trägt deshalb den Namen “Punch Bowl” – also Bowle-Schüssel. Der Weg führt direkt zum Ufer des Sees, doch es geht noch weitere 100 Höhenmeter den Hang hinauf. Diese lohnen sich, denn von der Bergkuppe oberhalb des Sees hat man einen grandiosen Blick auf den See. Es sieht tatsächlich aus wie eine Schüssel. Auf der Kuppe kann man etwa zwei Kilometer um den See herum laufen. Ich bin der einzige Mensch weit und breit – nur zwei Schafe begegnen mir.

Top: Nach einer halben Runde um den See wartet das schönste Motiv: 5 Seen auf verschiedenen Ebenen: der Lough Leane und Muckross Lake im Killarney National Park (NHN +17m), der Devil’s Punch Bowl (NHN +680m), ein kleiner See, nicht mehr als ein Wasserloch (NHN +706m) und der Lough Erhagh auf der anderen Seite der Bergkuppe (NHN +429m). Ein atemberaubender Anblick, den man mit etwas Glück sogar ganz für sich alleine hat.

Wanderung zu Devil's Punch Bowl
Devil's Punch Bowl im Killarney National Park
Devil's Punch Bowl im Killarney National Park

Dingle und Ring of Kerry

Dingle Halbinsel

Ein guter Startpunkt für die Rundfahrt über die Dingle Halbinsel befindet sich in Tralee. Die Blennerville Windmill ist nicht sonderlich spektakulär und auch der Camp Beach ist kein Highlight. Der See Lough Annascaul lohnt allerdings einen Besuch. Er liegt recht verlassen inmitten einer typisch irischen Hügellandschaft – einzige Gesellschaft ist eine Herde Schafe.

Die kleine Hafenstadt Dingle befindet sich an der Südküste der Halbinsel und ist bei Touristen vor allem wegen “Fungi” bekannt, einem Delfin, der seit 1984 in der Bucht von Dingle lebt. Dingle bietet eine große Auswahl an Postkartenmotiven: strahlend bunte Häuserfassaden, kleine Cafés und Cupcake-Verkäufer, süße Lädchen und natürlich die fotogenen Fischerboote am Hafen. Besonders urig ist es im Dick Macks Pub, zu dessen gemütlicher Ausstattung auch der alte Verkaufstresen eines Schuhmachers gehört. Ein ähnliches Prinzip verfolgt auch der Pub Foxy John’s, der neben Bier auch Werkzeug verkauft. 

Top: Hinter der Stadt Dingle beginnt der Slea Head Drive, eine Ringstraße ähnlich des Ring of Kerry, die um die Spitze der Dingle Halbinsel führt und eines der Highlights in Südwestirland ist. Der schönste Punkt befindet sich zwischen Slea Head und Dunmore Head, dem südwestlichsten Zipfel der Dingle Halbinsel. Oberhalb des kleinen Strands Coumeenoole Beach hat man vom Slea Head Parking einen grandiosen Blick auf die Küste: saftig grüne Wiesen, der türkisfarbene Ozean, die dunklen Felsen der Steilküste und sachten Erhebungen der irischen “Kerrygold”-Hügel bilden tolle Kontraste.

Zur Rechten ragen die “Devils Horns” aus dem Ozean: große Felsen, die wahrscheinlich irgendwann mal mit dem Dunmore Head verbunden waren. Auf dem großen Plateau des Dunmore Head kann man gut umher streunen und auf die Westküste der Dingle Halbinsel Richtung Norden blicken.

Lough Annascaul in Dingle
Hafen in Dingle
Slea Head in Dingle

Im Nordosten des Slea Head Drive liegt das Gallarus Oratory, ein etwa 37m² großes und 4 Meter hohes Bethaus aus Stein. Es stammt aus dem 8. Jahrhundert und gilt damit als eines der ältesten frühchristlichen Kirchen. Das Haus sieht ein bisschen aus wie der umgedrehte Rumpf eines Schiffes und ist mit Trockenmauertechnik – also ohne Mörtel – errichtet worden. Umso erstaunlicher, dass es immer noch so unversehrt in der irischen Landschaft steht. 

Top: Ein weiteres Highlight der Dingle Insel ist der Inch Beach. Der Inch Beach liegt an der Westseite einer Landzunge, die fast bis an die Küste der gegenüberliegenden Iveragh Halbinsel ragt. Dadurch hat er einer Länge von ca. 5,5 Kilometern und – ähnlich wie in St. Peter Ording oder auf der dänischen Insel Rømø – kann man mit dem Auto auf den Strand fahren. Der Inch Beach ist auch ein sehr beliebter Surfspot – doch mehr zum Surfen an Irlands Westküste am Ende des Artikels. 

Vom Inch Beach kann man seine Tour sehr gut am Ring of Kerry fortsetzen. Doch wie schon eingangs erwähnt, wird man kaum beide Halbinseln an einem Tag schaffen. 

Ring of Kerry

Zu einer Reise in den Südwesten von Irland gehört eine Tour entlang des “Ring of Kerry” dazu wie das Guinness am Abend. Der Ring of Kerry ist eine knapp 180 Kilometer lange Panoramastraße, die von Kenmare zum Killarney National Park und entlang der Küste der Iveragh Halbinsel führt. 

Top: Eines der Highlights der Iveragh Halbinsel befindet sich ganz im Westen: die Kerry Cliffs. Sie liegen am Skelling Ring, der sich wie eine kleinere Seifenblase an den größeren Ring of Kerry schmiegt und zu den Klippen im Westen führt. Der Blick von denn Klippen ist grandios: Die Küste fällt steil hinab und ragt in wilden Zacken ins Meer. Schroffe Felsen in hellen und dunklen Schichten, mit grünem Gras überwuchert, zwischen dem tiefen Blau des Atlantiks. 

Flop: Die südliche Küste des Ring of Kerry sehe ich aufgrund der Fehlplanung nur noch in der Dunkelheit vorbei rauschen und erahne nur, dass dort noch viele tolle Stopps gewartet hätten. Ein Grund mehr, irgendwann zu Irlands Südwesten zurückzukehren. Man sollte für den Ring of Kerry daher mindestens einen ganzen Tag einplanen.

Gallarus Oratory in Dingle
Inch Beach in Dingle
Kerry Cliffs am Ring of Kerry

Beara Island

Südlich vom Ring of Kerry liegt die Beara Halbinsel, die ebenfalls über eine Ringstraße erkundet werden kann. Der Ring of Beara ist mit 140 Kilometern Länge zwar etwas kürzer als der 179 Kilometer lange Ring of Kerry, doch ein Besuch lohnt sich. Direkt nebeneinander gelegen, sollte man meinen, dass sich die beiden Halbinseln sehr ähneln. Doch während den Ring of Kerry vor allem hohe Steilküsten mit schroffen Felsformationen prägen, entdeckt man auf dem Ring of Beara eine hügelige, grüne Landschaft und bunte kleine Dörfer. 

Top: Eines der Highlights ist der Gleninchaquin Park. Der Park besteht aus einer größeren Talebene, einer hügeligen Landschaft, die diese umgibt, zwei Seen, einem kleinen Fluss und einem Wasserfall (bei meinem Besuch nur ein Rinnsal). Durch diese Idylle führen sechs verschiedene Wanderwege von unterschiedlicher Länge und Schwierigkeitsgraden. Der längste Weg führt mit knapp 15 Kilometern Strecke einmal um den gesamten Park herum. Infos und Routenbeschreibung zu den Wanderwegen findet man auf der Webseite des Gleninchaquin Parks.

Flop: Vom Gleninchaquin Park ist es mit dem Auto nur ein Katzensprung zum 4 Kilometer entfernten Steinkreis von Uragh North. Der Steinkreis selbst ist mit knapp 2,5 Metern Durchmesser nicht sonderlich groß oder spektakulär, doch er liegt inmitten einer idyllischen Landschaft. Bei genug Zeit kann man hier schön spazieren, ansonsten kann man dieses Ziel auch getrost überspringen.

Wasserfall im Gleninchaquin Park
Steinkreis auf Beara Island
Landschaft auf Beara Island

Folgt man dem Ring of Beara nach Westen, wird die Landschaft lediglich unterbrochen von kleinen Dörfern mit perfekten Postkartenmotiven: Bunte Häuserfassaden in allen Farben des Malkastens leuchten vor dem grauen Himmel. Die Dörfer sind vollkommen ausgestorben und wirken dabei eher wie ein Filmset als ein Ort, an dem tatsächlich Menschen leben. 

Top: Besonders schön sind die drei Dörfer ArdgroomEyeries und Allihies. Zwischen den Dörfern führt der schmale Ring of Beara vorbei an einsamen Seen, Felsen und schönen Küstenabschnitten des Atlantiks. Ganz im Westen, am Lambs Head, führt eine Seilbahn nach Dursey Island – aufgrund des schlechten Wetters war ich allerdings nicht dort und kann daher nichts dazu berichten.

Flop: Womöglich lag es am Wetter, das ab der zweiten Hälfte nicht mehr mitspielte, doch die nördliche Küste der Beara Halbinsel war meiner Meinung nach schöner, als der Süden. Im Süden liegt die kleine Stadt Castletownbere mit der schönen Kirche Sacred Heart Church. Im Vergleich zu den bunten Dörfern im Nordwesten, ist die Stadt aber nicht sehr sehenswert. Ähnlich verhält es sich mit Bantry, das zwar ein paar pittoreske Motive bietet, aber ansonsten nicht viel zu bieten hat.

Landschaft auf Beara Island
Bunte Häuser in Eyeries auf Beara Island
Bantry auf Beara Island

County Cork

Auch wenn Kerry das bekanntere Ziel in Irlands Südwesten ist, sollte man auch etwas Zeit für das Nachbarcounty Cork einplanen. Kenmare liegt nur wenige Kilometer entfernt von der Grenze zwischen Kerry und Cork. 

Irlands Südküste

Top: Eines der Highlights befindet sich ganz im Südwesten, der Mizen Head. Der Halbinsel vorgelagert ist eine felsige Insel, deren hohe Klippen steil ins tosende Meer hinabfallen. Eine Brücke verbindet Festland und Insel miteinander – doch leider öffnet diese erst um 11 Uhr und lässt sich damit nur schwer mit einer Tagestour in den Osten Richtung der Stadt Cork verbinden.

Unterwegs kann man gut am See Lough Hyne einen Stopp einlegen und von einer Bank am Ufer Reiher beobachten. Auch der kleine Trag Beach, am Ende einer langen Bucht, bietet sich für eine Roadtrip-Pause an. 

Mizen Head in Westirland
Lough Hyne in Cork
Trag Beach in Südirland

Das beschauliche Castletownshend liegt an einem kleinen Fjord in der Nähe der Atlantikküste von Cork. “The Castle” wird zwar mittlerweile als Boutique-Hotel genutzt, ist aber dennoch ein hübsches Fotomotiv. Keine halbe Stunde mit dem Auto weiter nach Osten befindet sich der Dromberg Stone Circle. Der Kreis ist kein Stonehenge und die Steine nicht viel größer als der ein oder andere Findling im Garten, aber dennoch ist er einen Besuch wert. Er liegt inmitten einer weiten Landschaft und wir sind die einzigen Besucher dort.

Flop: Den Touristenort Kinsale und seinen großen Yachthafen kann man gut links liegen lassen. Damit bleibt mehr Zeit für das Blarney Castle und Cork. 

Blarney Castle

Top: Nur etwa 9 Kilometer entfernt von der Stadt Cork befindet sich das irische Dorf Blarney mit der schönen Burg Blarney Castle –  eines der Highlights in Irlands Südwesten.

Die Burg stammt aus dem 13. Jahrhundert und diente einst der irischen Familie McCarthy als Familiensitz. Zumindest bis 1690, als der irische Adel von der britischen Regierung enteignet wurde. Populär ist Blarney Castle vor allem wegen seines Steins der Sprachgewandtheit (Stone of Eloquence). Angeblich wurde er von den Kreuzrittern aus dem Heiligen Land nach Irland verbracht und zunächst für die Krönungszeremonie der schottischen Könige genutzt, bis er der Familie McCarthy zum Dank für die Dienste in einer Schlacht überreicht wurde. 

Der Legende nach erhält jeder, der den Stein küsst, die Gabe der Sprachgewandtheit. Kann nicht schaden, dachten wir uns und vor allem wollten wir uns das Spektakel drumherum nicht entgehen lassen: Man muss sich nämlich auf den Rücken legen und während der Oberkörper in der Luft hängt, beugt man sich nach hinten um dann kopfüber dem Zauberstein einen Schmatzer aufzudrücken. Was nun abenteuerlich klingt, ist halbwegs sicher. Es gibt zwei Eisenstangen, an denen man sich festhalten kann und ein Mitarbeiter der Burg sitzt den ganzen Tag dort oben und hält kusswütige Touristen fest. 

Neben der Burg und dem berühmten Stein sind es aber vor allem die weitläufige Parkanlage und das hübsche Blarney House, die das Ziel zum Highlight des Roadtrips durch Cork machen. Die Parkanlage umfasst prachtvoll blühende Blumenbeete, große Wiesen mit alten Bäumen und einen kleinen Dschungel mit Wasserfall und Riesenpflanzen. 

Die Stadt Cork ist mit nur ca. 187 km² Fläche und etwa 210.000 Einwohnern nach Dublin die zweitgrößte Stadt der Republik Irland. Wir erreichten die Stadt am frühen Abend und vieles hatte schon geschlossen. Die Auswahl an Restaurants und Bars ist aber gut und wer nicht noch zurückfahren muss, kann hier sicherlich sehr gute Pub-Abende verbringen.

Castletownshend in Cork
Dromberg Stone Circle in Cork
Blarney Castle in Cork

Surfspots in Irlands Südwesten

Die meisten bekannten Surfspots Irlands befinden sich zwar im Nordwesten, doch auch im Südwesten kann man surfbare Wellen finden. Einer der bekanntesten ist der lange Inch Beach. Bei den richtigen Bedingungen gibt es für Longboarder eine lange Welle und für Shortboarder eine Welle über dem Riff. An der nördlichen Küste der Dingle Halbinsel bietet Brandon Bay verschiedene Surfspots für alle Level.

In Cork gibt es den Spot Inchydoney, der landschaftlich sehr schön sein soll und sich gut für Longboarder und Surfanfänger eignet.

Weitere Surfspots in Irlands Südwesten und kurze Beschreibungen gibt es bei Surfing-Waves.

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