Um das Flair zumindest ein bisschen wieder zu spüren, ging es für 2 Wochen mit einem gemieteten Van nach Portugal. Dort traf man natürlich auf so einige ausgebauten Busse. Und ich erwischte mich immer wieder dabei, dass ich Ihnen wehleidig hinterherschaute. Jedesmal verwarf ich die Tagträumerei mit dem Gedanken “Das machst du eh nie”. Wie sehr man sich doch selbst noch überraschen kann.
Aber plötzlich war da diese Aufbruchsstimmung. Fern von der Heimat Hamburg, ohne Wohnung mit nicht mehr als zwei Koffern. Also tat ich das einzig Sinnvolle und setzte meinen Traum einfach um. Ziemlich schnell hatte ich mich auf einen Renault Kangoo eingeschossen. Er gefiel mir irgendwie, hatte die perfekte Größe und ist viel günstiger zu bekommen, als ein VW. Außerdem wäre er dann zumindest auch alltagstauglich. Die folgenden Tage durchstöberte ich daraufhin sämtliche Inserate in ganz Deutschland.
Und dann – gerade als ich frühmorgens nach einem Spontan-Trip in Barcelona am Flughafen stehe – finde ich ihn. Er ist türkis. Er passt von den Rahmenbedingungen. UND er hat ein faltbares Dacht. Als wir in Frankfurt landeten hatte ich ihn in meinen Gedanken bereits komplett umgebaut. Also rief ich an.
Die Verkäufer waren aus Norddeutschland – eine Besichtigung wäre für mich erst am nächsten Wochenende möglich. Die Wahrscheinlichkeit, dass er dann bereits verkauft wäre, war hoch. Also tat ich wieder das einzig Sinnvolle: Ich kaufte ihn ohne ihn jemals gesehen oder gefahren zu haben und zahlte dazu bereits 2/3 vom Kaufpreis an.
Natürlich war das absolut verrückt. Die Juristin in mir lachte mich aus. Aber die verträumte Abenteurerin sprang durch die Luft und jubelte.
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